Gegen Feuer: So vermeiden Sie Batteriebrände

2021-12-13 00:48:44 By : Ms. Sara Ye

Neben Laptops, Smartphones und anderen Multimediageräten sind Lithium-Ionen-Akkus in verschiedenen Tools erhältlich und sehr nützlich. Die Stromspeicher sind jedoch nicht nur eine praktische Antriebsmöglichkeit, sie bergen auch ein Risiko. Bauhof-online.de hat zusammengefasst, was getan werden kann, um das Risiko eines Batteriebrandes zu reduzieren.

Lithium-Ionen-Akkus sind überall. Heutzutage können nur sehr wenige Handwerkzeuge darauf verzichten. Die praktischen Kraftpakete sind handlich, leistungsstark und können theoretisch bis zu 15 Jahre genutzt werden. Zumindest bei richtiger Handhabung. Eine falsche Anwendung kann jedoch drastische Folgen haben. So wurden in der Vergangenheit mehrere Fälle dokumentiert, in denen der Stromspeicher in Flammen aufging. Aber was sind die Gründe dafür?

Um der Brandursache auf die Spur zu kommen, müssen die Batterien selbst genauer untersucht werden: Diese bestehen aus zahlreichen in Reihe geschalteten Batteriezellen. Jede Zelle besteht aus einem Plus- und einem Minuspol, die nur durch eine sehr dünne Kunststofffolie, den Separator, getrennt sind. Wird nun der Separator durch elektrische Überlastung, Überhitzung oder mechanische Beschädigung beschädigt, kommt es zu einem Kurzschluss, bei dem die gespeicherte Energie unkontrolliert freigesetzt wird. Die Folgereaktion kann je nach Ladezustand der Zelle sehr heftig sein: Starke Funken, Flammen und sogar eine Explosion können die Folge sein

Drastische Folgen – geringes Risiko

Lithium-Ionen-Akkus haben daher das Potenzial, im eigenen Geschäft Schaden anzurichten. Aber wie oft passiert das? Ina Schmiedeberg vom Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der Öffentlichen Versicherer eV warnte. Beim Einsatz von Batterien sind Brände eher selten: „Wir führen die steigende Zahl von Batteriebränden vor allem auf die stark gestiegene Zahl von Lithium-Ionen-Batterien zurück. Den meisten Batterien passiert nichts dergleichen, und auch andere elektrische Komponenten können Defekte aufweisen, die Brände verursachen. In unserer Brandursachenstatistik sehen wir das Risiko seit einigen Jahren deutlich, schätzen es aber nicht als überproportional ein. „Akkus sind daher alltagstauglich. Auch in aktuellen Modellen sind Sicherheitsvorkehrungen gegen Beschädigungen und Feuer eingebaut. Dennoch ist es wichtig, dass Anwender sorgsam mit den Komponenten umgehen und die Risikofaktoren für einen Batteriebrand kennen.

Mechanisch und thermisch: Ursachen des Batteriebrands

Ein Faktor, der Brände begünstigt, sind mechanische Schäden, die beispielsweise entstehen, wenn die Batterie aus großer Höhe auf den Boden fällt. Auch thermische Belastungen können zu einem Brand führen, beispielsweise wenn eine Lithium-Ionen-Batterie bei zu niedrigen oder zu hohen Temperaturen gelagert oder geladen wird. Die richtige Handhabung ist den Herstellerzertifikaten zu entnehmen. Dies ist umso wichtiger, da ein einmal vorhandener Schaden von außen nur schwer zu erkennen ist. Im Zweifelsfall sollte immer der Fachhändler oder eine Elektrofachkraft zur Überprüfung der Batterien hinzugezogen werden. Ist der Stromspeicher jedoch stärker in Mitleidenschaft gezogen, wird dies mit ein paar offensichtlichen Anzeichen wie plötzlichem Kapazitätsverlust, Blähungen, Rauchentwicklung oder einem schnellen Temperaturanstieg angekündigt.

Treten diese Effekte auf, darf der Akku nicht mehr verwendet werden. Bei deformierten, bereits ausgasenden und rauchenden Lithiumbatterien sollten diese zum Abkühlen in einen Wasserbehälter gelegt werden. Bei diesem Vorgang ist äußerste Vorsicht geboten, da die austretenden Gase beim Einatmen gesundheitsschädlich sein können. Daher sind Augen- und Atemschutz sowie Schutzhandschuhe erforderlich. Wenn sich der Lithium-Ionen-Akku bereits entzündet hat, sollte er nur mit Wasser gelöscht werden. Metallfeuerlöscher (Klasse D Feuerlöscher) oder Sand sind nur bedingt geeignet.

Gegenmaßnahmen und Aufbewahrungsmöglichkeiten

Statistiken zeigen, dass die meisten Brände nicht während des Betriebs, sondern während der Ladephase der Batterien entstehen. Daher sollten Lithium-Ionen-Akkus mindestens fünf Meter entfernt von brennbaren Materialien geladen werden. Idealerweise steht ein speziell angepasster Raum im eigenen Unternehmen zur Verfügung. Rauchmelder und eine feuerfeste Grundstruktur des Raumes und der Einrichtung sind hier Pflicht. Auch im Brandfall ist es sinnvoll, den Raum möglichst luftdicht abschließen zu können. Obwohl diese Vorkehrungen allein das Feuer wahrscheinlich nicht ersticken können, sind alle Anwesenden vor den giftigen Gasen und die angrenzenden Räume vor eventuellen Brandschäden geschützt. Darüber hinaus ist eine jährliche Überprüfung aller Batterien durch eine Elektrofachkraft sinnvoll, um beschädigte Stromspeicher auszusortieren.

Es gibt auch Lagermöglichkeiten für Unternehmen und Werkstätten, die nicht über die Einrichtungen oder den Platz für einen separaten Batterieladebereich verfügen. So bietet beispielsweise das französische Unternehmen Pellenc neben seinem breiten Sortiment an Akku-Geräten mit dem Sicherheitsschrank „Securion“ auch eine entsprechende Aufbewahrungsmöglichkeit an. „Obwohl es noch keine Vorschriften für den Einsatz von Ladeschränken gibt, haben wir von vielen Kunden Anfragen erhalten, eine entsprechende Lösung zu konzipieren“, berichtet Laurent Vivès, Geschäftsführer der Pellenc GmbH in Kappelrodeck. Batteriebrände im Schrank werden über eine sogenannte Schmelzsicherung erkannt. Dabei handelt es sich um eine Glassicherung, die bei einer Innentemperatur von 48 Grad bricht und die Türen verriegelt. Feuer, Dämpfe und Rauchgase verbleiben daher überwiegend im Schrankinneren und können über einen Lüftungsanschluss abgeführt werden. Über eine Smartbox und externe Informationstechnik wird ein Feuersignal an die Feuerwehr und andere Behörden ausgelöst.

Hersteller Asecos bietet mit seinem Schrank „Battery Charge“ auch eine Schließfachanlage an, die mit einem speziellen Brandschutzsystem erworben werden kann. Hier sorgen einzelne brandgeschützte Schließfächer dafür, dass sich ein Batteriebrand nicht auf den gesamten Schrankinnenraum ausbreitet und anderes Material zerstört. Dadurch kann der Schrank nach einem Brand leicht repariert werden.

Die Gefahr eines Batteriebrandes ist gering, kann aber im schlimmsten Fall verheerend sein. Aber Gegenmaßnahmen sind leicht umzusetzen. Ob Sie sich ein eigenes Zimmer einrichten oder ein fertiges Produkt kaufen, ist eigentlich zweitrangig. Wichtig: Die Brandgefahr muss im Bewusstsein der Nutzer vorhanden sein und ein entsprechendes Schutzkonzept vorhanden sein.

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