Top oder Flop? Ein E-Mountainbike für nur 599 Euro im Test

2022-07-22 17:32:26 By : Ms. kaylachow Zou

Schon vom größeren Bruder des Eleglide M1 waren wir in unserem letzten Test durchaus angetan. Preislich legt das Eleglide M1, ohne das zusätzliche ‘Plus’ im Namen, die Latte allerdings nochmal deutlich niedriger. Ob das sehr günstige Pedelec noch was taugt, haben wir ausführlich getestet.

Das Eleglide M1 kostet im Netz nur 649 Euro. Was das E-Mountainbike leistet und wo du Abstriche machen musst, erfährst du in diesem Test. Mit unserem Couponcode ‘WN9AQ9M9’ kannst du außerdem weitere 50 Euro sparen.

Wenn du das Eleglide M1 bei Geekmaxi bestellst, wird es dir ein bisschen vorkommen, als hättest du es mit dem Prime Versand von Amazon geordert. Zwar kommt das Bike aus einem EU-Warenhaus (meistens Polen), dennoch ist das E-Bike innerhalb weniger Tage in einem handlichen Paket per DPD geliefert. Das gefällt mir wesentlich besser als per Spedition mit Avisierung, die meistens sowieso nicht funktioniert. Stattdessen gibts einen funktionierenden Trackinglink und ein, zumindest bei mir, stets gut gelaunten Fahrer.

Das M1 ist wie auch schon das M1 Plus gut und sicher verpackt. Aufgebaut ist es innerhalb von ein paar Minuten mit wenigen Handgriffen für Lenker, Vorderrad, Pedale und Frontlicht. Das beiliegende Werkzeug kann man dafür sogar gebrauchen. Auch ein Bügel, um das Schaltwerk zu schützen, liegt bei und ist mit zwei Schrauben schnell montiert.

Das einzige was mich an der Verpackung stört, ist die Tatsache, dass Styropor eingesetzt wird. Das ist ein bisschen nervig, da es bei Ankunft schon ziemlich bröckelig ist. Um das Zeug dann von der Umwelt fernzuhalten und irgendwie in den Mülleimer zu befördern, braucht es meistens einen Staubsauger.

Schon bei den letzten Tests der Marke Eleglide haben wir für den verhältnismäßig sehr günstigen Preis eine akzeptable Qualität vorgefunden. Auch dieses E-Hardtail ist auf den ersten Blick gut verarbeitet und hinterlässt für diesen Preis durchaus einen soliden Eindruck. Der blau matt lackierte und mit roten Akzenten versehene Rahmen gefällt mir persönlich gut. Lediglich einigen Parts wie der Kurbel, den Bremssätteln oder der Sattelklemme merkt man den niedrigen Preis an. Die erinnern leicht an die China Qualität der 90er Jahre, funktionieren jedoch ohne Auffälligkeiten.

Vom Gesamteindruck bin ich daher wie auch beim M1 Plus durchaus angetan. Auch einige andere günstige E-Bikes, wie das Eleglide F1, oder die beiden E-Falträder NAKXUS 20F057 und Himo Z20 konnten mich gemessen an ihren Preisen schon überzeugen. Billig ist also nicht immer direkt ganz schlecht.

Auch was die Komponenten betrifft, kann sich das Eleglide M1 durchaus sehen lassen. Zwar hat das Hardtail ‘no name’ Scheibenbremsen verbaut, dafür kommt das Schaltwerk sowie auch die Schalthebel von Shimano. Auch wenn die natürlich aus dem billigen Shimano Regal ist, nötigt mir das Gesamtkonzept durchaus einen gewissen Respekt ab. Das Schaltwerk kommt immerhin aus der Tourney Reihe, die du bei günstigen Markenrädern um 1.800 Euro auch gelegentlich findest.

Insgesamt stehen 21 Gänge zur Verfügung, ein Frontscheinwerfer ist dabei und eine hydraulische Federgabel verbaut. Die Federgabel hat sogar einen gut funktionierenden Lockout und schlägt nicht durch.

Wo kräftig gespart wurde, ist beim Eleglide M1 der Akku. Im Gegensatz zu dem Plus Modell, bei dem der Akku mit 450 Wh Energie ausgestattet war, hat dieses Modell nur 270 Wh Energie verbaut. Damit ist es nicht unbedingt für sämtliche Ausflüge und Abenteuer gerüstet. Ich schätze die realistische Reichweite je nach Fahrstil und Strecke auf ungefähr 35 km. Denn durch die Steuerung des Motors über Geschwindigkeitsstufen muss man meistens in der höchsten Stufe fahren und gibt damit wenig eigene Energie ins System. Die 27,5 Zoll Laufräder sind mit CST Reifen gut profiliert und sowohl für Touren, als auch für kleinere Waldtrails geeignet.

Der Heckantrieb hat 250 Watt Leistung und wird über ein einfaches Bedienteil an der linken Lenkerseite durch 5 Unterstützungsstufen gesteuert. Wie schon weiter oben angesprochen, unterstützt das System in den jeweiligen Stufen nur bis zu gewissen Geschwindigkeiten. Nur mit der letzten Stufe erreichst du die Endgeschwindigkeit von 25 km/h. Da auch ein Gasgriff beiliegt, gehe ich davon aus, dass mit einer Tastenkombination an der Bedieneinheit auch die Endgeschwindigkeit selbst eingestellt werden kann. Das ist oft so, da diese Räder meist für verschiedene Märkte gebaut sind.

Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass eine Unterstützung über 25 km/h in Deutschland nicht erlaubt ist. Daher ist die Zulassung in Deutschland irgendwie im Graubereich. Denn theoretisch hat das M1 sogar eine CE Zertifizierung und eine Prüfung nach EN 15194 erhalten. Auf dem Rahmen selbst kann ich allerdings nur einen Aufkleber zum CE Zeichen finden.

Der Antrieb selbst hat ansonsten mächtig Kraft und schiebt auch an steileren Bergen eindrucksvoll an. Der Tretsensor ist erstaunlich gut abgestimmt. Da der Heckantrieb sich nicht in den Vordergrund stellt und angenehm durchzieht, kommt es einem natürlichen Fahrgefühl sogar recht nahe. Für den Preis ist das jedenfalls durchaus zufriedenstellend. Zwar braucht der Motor eine kurze Pedalumdrehung bis er einsetzt, fügt sich dann aber nahtlos in meine Trittfrequenz ein. Hier hab ich schon wesentlich schlechtere Antriebseinheiten kennengelernt.

Das Gesamtkonzept ist für diesen Preis mehr als stimmig. Beim Akku musst du dagegen definitiv Abstriche machen. Dein Bewegungsradius ist entgegen dem M1 Plus damit schon etwas eingeschränkter. Vor der Federgabel staut sich außerdem ein bisschen Kabelsalat an, was jedoch ein rein kosmetisches Thema ist.

Die Bremsen packen recht gut zu, der Antrieb fährt sich angenehm, die Shimano Tourney Schaltung ist nach einer kleinen Feinjustierung relativ direkt. Der Rahmen ist groß genug und ich fühle mich mit meinen 1,80 m sehr wohl. Auch der breite Lenker gefällt mir sehr gut. Dadurch ergibt sich ein wirklich brauchbares E-Hardtail. Die Gabel zeigt ein durchaus gutes Dämpfungsverhalten und ist damit auch mal für die ein oder andere Waldrunde geeignet.

Das E-Bike fühlt sich stabil an und ist in der Lage viele Einsatzmöglichkeiten abzudecken. Vorausgesetzt, diese sind nicht zu weit entfernt. Vom Ausflugsrad am Wochenende bis zu ausgedehnten Touren im Wald oder dem alltäglichen Einsatz zur Arbeit ist allerdings einiges möglich. Zum Preis von gerade mal 649 Euro ist das Eleglide M1 im Bereich der billigen China E-Bikes ziemlich weit vorne. Mit unserem Rabattcode ‘WN9AQ9M9′ kostet das M1 sogar nur noch 599 Euro und damit so viel wie ein Einsteiger-Fahrrad aus dem Fachhandel ohne Motor. Oder so viel wie ein iPhone 11. Für alle, die nicht viel Geld investieren wollen, ist das Eleglide definitiv eine solide Möglichkeit, erste E-Bike Erfahrungen zu sammeln. Der Rabattcode gilt für die Bestellung des Eleglide M1 bei Geekmaxi. Auch bei Amazon ist das M1 erhältlich. Dort kostet es allerdings aktuell 799 Euro.

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© 2022 eBikeNews - das Magazin rund um E-Bike, Pedelec & Co.

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