CSR: Wie der Mittelstand nachhaltiger wird – Markt und Mittelstand

2021-10-22 09:32:05 By : Ms. Kitty Xiao

Kellermann macht's: Spritzgusswerkzeug für die Kunststoff-Zylinderkopfhaube eines 6-Zylinder-Ottomotors

Wenn es um Lebensmittelverpackungen geht, sind Kunststofffolien mittlerweile umstritten. Mit einer Ausnahme: grüne Gurken. Sie müssen vom Erzeuger bis zum Kunden verpackt bleiben, sonst verderben die frischen Produkte zu schnell, stellt Maren Grondey fest. Es macht Sinn, dass sich der Geschäftsführer eines Herstellers von Verpackungslösungen mit solchen Themen beschäftigt.

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Maren Grondey geht aber noch einen Schritt weiter: Ihr ist es wichtig, ihre Produkte klimaneutral herzustellen. Bei Kunststoff ist diese Auflösung schwer umsetzbar. Deshalb ist der Mitinhaber des Familienunternehmens Siemer Verpackungen in Ronnenberg bei Hannover pragmatisch genug zu erkennen, dass andere Produkte bestimmte Lebensmittel nicht durch Plastik ersetzen können. Das Ziel für ihr eigenes Unternehmen hat sie aber fest im Blick. „Wir wollen klimaschädliche Emissionen möglichst vollständig vermeiden“, sagt Grondey. Das 1906 von ihrem Urgroßvater gegründete Unternehmen erwirtschaftete 2019 mit 33 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von fünf Millionen Euro.

Gemeinsam mit ihrer Schwester Lauren hat Maren Grondey 2011 den Betrieb von ihrer Mutter übernommen. Sie nennen Ihr Unternehmen in der Webadresse mehrdeutig „jungeschachteln.de“ – ein Wortspiel mit dem Alter der jungen Chefs und dem Produkt. Doch das grüne Image, das sie ihrem Unternehmen geben wollen, ist keineswegs nur ein Flirt. „Klimaneutralität ist für uns keine Zukunftsvision, sondern Realität“, sagt Maren Grondey. Dies gilt sowohl für die Produktion als auch für die Gebäude. Die Unternehmer bieten seit neun Jahren eine klimaneutrale Faltschachtelproduktion an. Das Unternehmen ist seit drei Jahren klimaneutral. Um die CO2-Emissionen auszugleichen, kaufen sie Klimaschutzzertifikate.

Auch der geringe Energieverbrauch in der gesamten Wertschöpfungskette passt in das Nachhaltigkeitskonzept von Siemer – von der eigenen Entwicklung und Produktion über die digitale Druckvorstufe, Druck, Weiterverarbeitung und Verarbeitung bis hin zu Verpackung und Logistik. Energieeffizienz ist in der Gebäudetechnik in aller Munde. Die auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage soll demnächst erweitert und ein Blockheizkraftwerk angeschafft werden.

Dieser Artikel stammt aus der Juni-Ausgabe von „Markt und Mittelstand“, die am Freitag, 5. Juni, erschienen ist. Sie möchten die gesamte Ausgabe lesen? Dann registrieren Sie sich hier kostenlos für ein E-Paper der Ausgabe.

„Die Herausforderung besteht darin, kreative Lösungen zu entwickeln, die dem Produkt, aber auch der Verarbeitung und Recyclingfähigkeit der Verpackung gerecht werden“, sagt Maren Grondey. Diesen Anspruch hat das Unternehmen mit Investitionen in seine Produktionsstätte und Gewerbeimmobilien umgesetzt. Für 440.000 Euro wurde eine moderne Stanzmaschine von Bobst angeschafft. Hinzu kamen Aufwendungen in der Produktion für energieeffiziente Kompressoren mit Wärmerückgewinnung für 29.000 Euro und Gebäudebeleuchtung mit LED für 41.000 Euro. Das macht mehr als zehn Prozent des Jahresumsatzes aus – eine echte Investition, die unterstreicht, mit welcher Konsequenz die Schwestern ihr Vorhaben zur Steigerung der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit verfolgen.

Die Firmenchefs agieren dort, wo Energieaufwendungen vermieden werden können. Auf die Anschaffung einer Klimaanlage wurde nach reiflicher Überlegung verzichtet. „An zehn bis zwanzig heißen Tagen im Jahr ist das ökonomischer und ökologischer Unsinn“, sagt Maren Grondey. Dann ist die Halle besser belüftet. „Wir wollen das nachhaltigste Unternehmen der Branche sein“, sagt Maren Grondey. Das wissen die Kunden zu schätzen. Die Hälfte der Kunden kommt aus dem Bio-Bereich.

Sabine Kellermann geht beim Energiesparen einen anderen Weg. Der Inhaber und Geschäftsführer von Formenbau Kellermann in Postbauer-Heng in der Oberpfalz beschäftigt 20 Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von 3,5 Millionen Euro. Bei der Planung ihres 2013 errichteten Neubaus hatte die Unternehmerin freie Hand, um Energie in Gebäude und Produktion zu sparen. „Wir konnten den Verbrauch an Heizenergie um ein Drittel und Strom um ein Viertel gegenüber der alten Gewerbeimmobilie reduzieren“, sagt Kellermann. Dazu tragen isolierende Fenster und Wände sowie LED-Lichtquellen bei. Ein weiteres praktisches und wirtschaftliches Merkmal von LED-Lampen ist, dass die Lichtfarbe der Beleuchtung in Abhängigkeit von Tageszeit und Lichteinfall gesteuert werden kann.

Im gesamten Gebäude gibt es keine Klimaanlage. Die Verwaltungsräume sind nach Norden ausgerichtet, was eine Erwärmung durch Sonneneinstrahlung verhindert. In der Produktion hingegen ist für die gleichbleibende Präzision von Werkzeugmaschinen im Formenbau, zB für Zylinderkopfhauben aus Kunststoff, eine konstante Umgebungstemperatur von 22 Grad im Winter und 27 Grad im Sommer notwendig. Dafür wird die Abwärme der Maschinen benötigt. Eine in der Decke der Produktionshalle installierte Heizungslüftung saugt die aufsteigende Warmluft an, vermischt sie mit einem Anteil Frischluft und kühlt sie im Raum wieder ab. Zudem wird die Wärmeausdehnung der Fertigungssysteme in der Produktion ständig elektronisch überwacht und bei Bedarf nachgeregelt.

Auch die neu installierte LED-Beleuchtung erhöht die Qualität der Produktion. „Das leicht blau gefärbte Licht zeigt die Kontraste in den bearbeiteten Stahlblöcken besser“, sagt Sabine Kellermann. Aber auch bei den Produktionsabläufen hat der Unternehmer angefangen. „Unser Druckluftbedarf ist sehr hoch. Deshalb haben wir uns besonders effiziente Kompressorsysteme angeschafft. „Ihre Abwärme wird zum Heizen des Bürogebäudes und zur Warmwasserbereitung genutzt. Beim Heizen verzichtet Kellermann jedoch auf besonders energiesparende Technik. Eine Photovoltaikanlage will der Firmenchef nicht auf das Firmendach stellen. Brandschutzexperten haben davon abgeraten, weil das Risiko im Brandfall zu hoch ist. Für den Unternehmer gilt: Vorsicht beim Energiesparen. Deshalb bezieht sie Strom von Energieversorgern, aber immer zu günstigen Konditionen. Denn die Suche nach Alternativen zum aktuellen Anbieter kann Geld sparen – bis zu einigen Tausend Euro pro Jahr.

Unternehmen können frei wählen, ob sie die energieeffiziente Nachrüstung ihrer Heizungs- oder Beleuchtungsanlage auf eigene Rechnung bezahlen oder finanziell unterstützt werden möchten. Wer beispielsweise das „KfW-Energieeffizienzprogramm – Produktionsanlagen / Prozesse“ nutzen will, muss mit den geplanten Modernisierungsinvestitionen mindestens zehn Prozent Energie einsparen. Dies sollte in den meisten Modernisierungsfällen einfach zu erreichen sein. Auch Zukäufe wie Maschinen, Anlagen oder Verfahrenstechnik wie Wärmerückgewinnung oder Abwärmenutzung für Produktionsprozesse werden unterstützt. Unternehmen können sogar Fördermittel für neue Anlagen in der Mess-, Regel- und Steuertechnik oder in der Druckluft-, Informationstechnik oder Blockheizkraftwerken beantragen. Insgesamt stellt das Programm Kredite mit einem Volumen von bis zu 25 Millionen Euro für Energieeffizienzprojekte bereit.

Nach diesem Rezept handelte Tobias Wittmann, Geschäftsführer des Herstellers Maintal Betten im oberfränkischen Lichtenfels. Er hat seine Kosten genau unter die Lupe genommen und festgestellt, dass Energie nach Wareneinkauf und Personalausgaben an dritter Stelle steht. Das war für ihn der Grund, den seit mehreren Jahren bestehenden Versorgungsvertrag zu hinterfragen und nach alternativen Angeboten zu suchen. „Bei der Vertragsänderung ging es vor allem darum, günstiger zu werden“, sagt Wittmann. Die einfachste Lösung war auch die beste: Auf einem Online-Portal wurde er fündig. Immerhin konnte der Bettenhersteller seinen jährlichen Energieverbrauch um ein Drittel senken – mindestens 4.000 Euro, die nun in der Kasse des Unternehmens verbleiben. Alle anderen Energiesparmöglichkeiten hat das Lichtenfelser Unternehmen bereits ausgeschöpft. In den Gebäuden gibt es Sonnenkollektoren, ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk und LED-Beleuchtung.

Solche nachhaltigen Systeme erfüllen Energieeinsparungen nur im tieferen Sinn, meint Maren Grondey, Geschäftsführerin von Siemer Verpackung. Die umtriebige Unternehmerin hat für ihr Unternehmen bereits eine herausfordernde Lösung gefunden: "Wir sehen es nicht nur als Chance, sondern als unternehmerische Verpflichtung, etwas für das Klima zu tun."

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