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Pressemitteilung der Redaktion vom 17. November 2020
Lichtskulptur im Bamberger Dom. © Philipp Schönborn
Ein leuchtendes Mahnmal in Form eines sargartigen Schreins für die heilige Elisabeth von Thüringen erwartet derzeit die Besucher im Bamberger Dom. Bis zum 1. Advent ist das Kunstwerk des Münchner Künstlers Philipp Schönborn zu Gast in Bamberg.
Die Grabstätte Elisabeths von Thüringen in Marburg inspirierte Schönborn zu seinem sargartigen Heiligtum „Elisabeth von Thüringen“. Bunte Bilder umrahmen die schmale, schlichte Kastenform. Auch sie stammen aus der Elisabethkirche in Marburg und wurden bewusst aus dem Fokus gerückt. Auf dem mittelalterlichen Fenster wird das kurze Leben der ungarischen Königstochter Elisabeth (1207 bis 1231) erzählt: Wie sie nach dem frühen Tod ihres Mannes dem höfischen Leben entkam und sich der Ernährung und Pflege der Ärmsten und Kranken widmete. Nach dem heiligen Franziskus fand sie ihren Platz bei den Menschen in Not.
Elisabeth kam 1228, nachdem sie von der Wartburg vertrieben worden war, für kurze Zeit nach Bamberg und fand ihren Weg allein durch Eisenach. Ihr Onkel, Ekbert von Andechs-Meran, von 1203 bis 1237 Bischof von Bamberg, wollte sie wieder heiraten, doch Elisabeth widersetzte sich erfolgreich.
Das leuchtende Kunstwerk reist seit 2017 an die Orte, die Elisabeth verwandt sind oder an denen sie schon früh verehrt wurde. Es wird am Ausgang der Krypta vor der Namensliste der Bischöfe der Kathedrale platziert.
Philipp Schönborn wurde 1943 in Prag geboren, wuchs in Österreich auf und lebt in München. Aus künstlerischer Sicht spielen Licht und Farbe in seinen Themen Natur, Kunst und Religion die wichtigste Rolle. Zuletzt zeigte Schönborn eine Einzelausstellung im Kunsthistorischen Museum Wien.
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