Der erste warme Frühlingstag naht: Vier Trends bei Gartenmöbeln - Rhein-Neckar-Zeitung Regionalnachrichten - RNZ

2021-10-22 09:35:08 By : Ms. Catherine Yu

Was man an den ersten warmen Frühlingstagen nicht machen konnte! Aber vor allem eines sollte einem in den Sinn kommen: einfach in der Sonne sitzen. Darauf ist die Möbelbranche vorbereitet – vier Trends bei Outdoor-Möbeln.

Vor einigen Jahrzehnten hatten viele eine Vorbauschaukel im Garten – und diese Saison ist sie wieder im Sortiment der Hersteller. Die Swing-Kollektion von Patrick Norguet für Ethimo wurde 2016 lanciert, 2017 kommen ein Tisch und Esszimmersessel hinzu. Foto: Ethimo / dpa

Im Trend zum sogenannten „Casual Dining“ ersetzen große Tische kleine Esstische im Garten. Es gibt bequeme Sessel wie die Costes-Modelle von Ethimo. Foto: Ethimo / dpa

Klappstühle im alten Look sind wieder auf der Terrasse. Emu's Snooze ist aus Stahlrohr gefertigt. Foto: Emu / dpa

Einfach hängen lassen: Wer kein eigenes großzügiges Gartenparadies hat, kann seine Hängematte einfach im Park aufstellen. Foto: Ikea / dpa

Für drinnen und draußen geeignet: Die Sofakollektion Terramare von Emu ist aus Aluminium-Druckguss gefertigt. Die Kissen haben wasserabweisende Bezüge aus PVC und beschichtetem Polyester. Branchenexperten sprechen bereits von einer neuen Produktkategorie für diese Art von Möbeln. Foto: Emu / dpa

Spezielle Outdoor-Sofas haben ein Dach – und sehen aus wie kleine Höhlen. Ein Beispiel ist der neue Tigmi von Dedon. Foto: Dedon / dpa

Das Sitzsystem Ray von Antonio Citterio für B&B Italia zieht aus: Mit den Sitzmöbeln Ray Outside wurde eine Outdoor-Variante der Innenarchitektur geschaffen. Foto: Ray Outside / dpa

Bequemes Sitzen auf Regiestühlen: Viele Hersteller setzen auf diese Stuhlform für die Terrasse, so auch Unopiu mit dem Modell Ginger. Foto: Unopiu / dpa

Der Trame Gitterstuhl von Petite Friture wurde sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich entworfen. Foto: Petite Friture / dpa

Das kann nicht jeder im Garten aufhängen: Die Swingrest von Dedon lässt so manchen Gartenbesitzer träumen. Foto: Dedon / dpa

Berlin (dpa/tmn) - Der nächste Sommer kommt bestimmt! Aber die ersten warmen Frühlingstage sollten ziemlich schnell kommen. Und dann wollen Sie raus auf Terrasse und Balkon, die Füße hochlegen, den Kopf senken und in die Sonne blinzeln. Wer den Kauf neuer Garten- und Balkonmöbel plant, sollte diese vier Trends im Hinterkopf behalten:

RETRO-DESIGN IS BACK: Sie kennen sie aus Omas Garten oder von alten Strandfotos: den faltbaren Strandkorb, den Regiestuhl und die Hollywoodschaukel. Die Designklassiker unter den Gartenmöbeln kommen von den 50er und 60er Jahren bis in die Gegenwart, berichten die Trendexperten der Koelnmesse, dem Veranstalter der Gartenmesse spoga + gafa und der Möbelmesse IMM Köln. Teilweise werden Designikonen neu interpretiert und auf den Markt gebracht – was übrigens auch bei den üblichen Wohnzimmermöbeln ein großer Trend- und Verkaufsschlager ist.

Aber warum greifen Unternehmen gerne auf Altbekanntes zurück? Die Trendexperten der Koelnmesse beschreiben, dass uns nicht nur die Ästhetik der meist noch modern wirkenden schlichten Formen anzieht, „sondern auch das, wofür sie stehen: Die Form vermittelt ein Lebensgefühl, in dem sich Frank Sinatra und Doris Day fühlen durch Schwarz-Weiß-Filme sang, Konrad Adenauer verbreitete Sicherheit, Vater las Zeitung und Pfeife rauchend im Ledersessel und Mutter servierte Snacks bei Dinnerpartys. „Es ist die Sehnsucht nach einer idealen Welt.

Lässige Zweisamkeit: Was ist neu daran? Man könnte fragen. Grillabende mit Familie und Freunden auf Balkon und Terrasse sind im Sommer einfach das gesellschaftliche Ereignis. Und es ist meistens lässig. Und doch sprechen die Messeexperten aktuell von einem Trend zum „Casual Dining“ – dem ungezwungenen, entspannten Dinner. Was steckt dahinter? So wie gemütliche Möbel für das Esszimmer in der Wohnung immer wichtiger werden, damit man lange in entspannter Atmosphäre mit Freunden zusammensitzen kann, anstatt von harten Stühlen aufzustehen, verändern sich auch die Esstischmöbel auf dem Balkon und Terrasse.

Wie sieht es aus? Die Ess- und Wohnräume des Hauses vereinen sich zu einer sogenannten Esslounge. Aber auch im Gartensegment passiert dies: Statt der üblichen Gartenstühle nehmen viele Hersteller mittlerweile Freischwinger in ihre Kollektionen auf, die sanfte Schaukelbewegungen zulassen und so besonders bequemes Sitzen versprechen. Insbesondere bequeme Esszimmerstühle oder die gemütlichen Regiestühle werden derzeit beworben. Und mächtige Tische ersetzen den kleinen Tisch, wo Platz ist.

INDOOR UND OUTDOOR: So mancher Hersteller legt seine Bestseller für den Raum für draußen neu auf – natürlich mit wetterfesten Stoffen. Und 2017 bringen eine Reihe von Unternehmen Kollektionen auf den Markt, die sowohl für den Innen- als auch für den Außenbereich bestimmt sind. Man könnte das Ganze auch so interpretieren: Die Gartenmöbel sind so schick, dass sie im Winter theoretisch stylisch genug für das Wohnzimmer sind. Die IMM-Messeexperten sprechen bereits von der Schaffung einer völlig neuen Produktkategorie.

NEST UND SCHAUKEL: Klar, die meisten Balkon-, Terrassen- und Gartenbesitzer haben keinen Platz für extravagante Lösungen. Aber man kann träumen, wenn man sich die Kollektionen anschaut. Einige Hersteller bieten große Hängekörbe an, in denen man sich wie ein Vogel im eigenen Nest fühlen könnte. Oder Sie schwingen auf einem überdimensionalen Gerät an einem großen Baum im Garten. Und so manches Sofa kann man mit einem Dach und Seitenwänden mit einer gemütlichen Höhle vergleichen. Und was tun die Menschen ohne ein grünes, weitreichendes Paradies? Die gute alte Hängematte lässt sich überall aufhängen – zum Beispiel im Park.

Guter Journalismus kostet Geld. Deshalb bietet das RNZ das RNZonline-Abo an. Qualität ist unser Markenzeichen.