Holz, Kunststoff: Wie lange halten Küchenutensilien? - meinHOMEBOOK

2021-12-06 00:40:40 By : Mr. Niko Wu

Von Laura Graichen | 03. August 2020, 4:49 Uhr

Teflonpfanne, Holzlöffel und Silikonspatel: Küchenutensilien bestehen aus unterschiedlichen Materialien. Bei richtiger Anwendung halten sie lange – aber irgendwann wird es Zeit, sie zu ersetzen. myHOMEBOOK sprach mit einem Experten über die Haltbarkeit von Küchenutensilien.

Küchenutensilien sind in der Regel viele Jahre haltbar – auch bei täglichem Gebrauch. Aber häufiger Gebrauch hinterlässt Spuren auf Pfannen, Messern, Schneidebrettern und Aufbewahrungsboxen. Um möglichst lange etwas davon zu haben, sollte die Ausrüstung pfleglich behandelt werden. Aber wann ist es überhaupt an der Zeit, sie gegen neue Produkte einzutauschen? Anja Schwengel-Exner von der Verbraucherzentrale Bayern gibt im Gespräch mit myHOMEBOOK wertvolle Tipps.

„Es gibt kein Mindesthaltbarkeitsdatum wie bei Lebensmitteln“, antwortet Schwengel-Exner auf die Frage nach der Haltbarkeit von Küchenutensilien. Letztendlich muss der Verbraucher selbst entscheiden. Unterschiedliche Materialien weisen unterschiedliche Gebrauchsspuren auf. Der Verschleiß hängt natürlich auch davon ab, wie und wie oft Sie das Gerät benutzen. Generell liegt der Fokus sowohl auf Sicherheit als auch auf Hygiene. Defekte Küchenutensilien sollten entsorgt und nicht mehr verwendet werden.

Ob für ein Schneidebrett, einen Holzlöffel oder einen Messergriff – Holz ist ein beliebtes Material in der Küche. Aber auch ein teures Holzbrett wird irgendwann rissig und spröde. „Man kann auch Holzbretter abschleifen“, sagt Schwengel-Exner. Sie empfiehlt auch die Pflege mit normalem Speiseöl. Dies hilft gegen das Eindringen von Flüssigkeiten und schützt auch vor Verfärbungen. Wenn Sie die Holzgegenstände nach Gebrauch mit heißem Wasser reinigen und gut trocknen lassen, vermeiden Sie zudem Schimmelbildung. Erfahre in diesem Artikel, ob Holz- oder Kunststoffschneidebretter besser sind.

Anders sieht es laut Schwengel-Exner bei bemalten Holzobjekten aus. Hier können sich kleine Splitter ablösen, die Sie dann im Essen wiederfinden. Deshalb sollten Sie die lackierten Oberflächen regelmäßig kontrollieren. Die Farbe ist größtenteils lebensmittelecht, jedoch sollten Sie die beschädigten Utensilien entsorgen.

„Messer und Scheren können sehr lange verwendet werden, werden aber nach intensivem Gebrauch stumpf und müssen nachgeschliffen werden“, sagt der Experte. Dazu kann ein Wetzstein verwendet werden – hier können Sie nachlesen, wie es geht. Grundsätzlich können Sie Küchenmesser verwenden, bis von der Klinge fast nichts mehr übrig ist.

Sie können Kerben auch mit einem Wetzstein entfernen, Sie müssen das Messer nicht gleich entsorgen. Bei Messern mit Wellenschliff ist das anders – Sie sollten sie von einem Profi schleifen lassen. „Küchenmesser gehören nicht in die Spülmaschine“, empfiehlt der Experte. Sonst können sie stumpf werden. Stattdessen einfach mit Wasser und Spülmittel reinigen.

Hinweis: Viele Messer haben Holzgriffe. Diese können sich mit der Zeit lösen, so dass keine sichere Handhabung mehr gegeben ist. Dann sollten sie entsorgt werden.

Auch interessant: Dürfen Kochtöpfe in die Wertstofftonne?

Töpfe und Pfannen aus Edelstahl sind laut Schwengel-Exner „relativ unzerbrechlich“ – aber auch hier gibt es einige Tipps zu beachten. „Edelstahl kann verkratzen oder verfärben, was für das Auge nicht schön ist, aber seine Funktion nicht beeinträchtigt“, sagt Schwengel-Exner. Außerdem können beispielsweise Griffe aus Kunststoff im Backofen schmelzen. „Wenn etwas anbrennt, muss man die verbrannten Reste gut entfernen“, rät der Experte. Zur Reinigung kann Spülmittel, ein Topfschwamm oder ein Edelstahlschwamm verwendet werden. Es gibt auch Edelstahlpolierpasten.

Emaillierte Töpfe kennen viele nur aus Großmutters Küche. „Hier kann man nicht so gut kratzen, weil man mit dem Schwamm die Oberfläche beschädigen kann“, sagt Schwengel-Exner. Angekratzter oder abgesplitterter Zahnschmelz setzt keine Giftstoffe frei, aber Bruchstücke davon, wenn sie in Lebensmittel gelangen, wie Glasscherben, können das Zahnfleisch oder zum Beispiel Schleimhäute im Verdauungstrakt schädigen. Stellen im Topf ohne die schützende Emailleschicht können rosten, wenn der Korpus aus Eisenblech besteht. Bei einem Topfkörper aus Aluminium kann dieser in das Gargut gelangen.

Auch interessant: Emaillegeschirr richtig reinigen

„Silikon ist bei richtiger Handhabung sehr langlebig“, sagt der Verbraucherschützer. Einige Spatel oder Muffinformen bestehen aus diesem Material, das meist sehr hitzebeständig ist. Allerdings solltet ihr unbedingt einen Blick auf die Hinweise auf der Verpackung werfen, da es unterschiedliche Zusammensetzungen geben kann.

„Es ist nicht schön, wenn ein halber Muffin in der Pfanne hängen bleibt“, sagt Schwengel-Exner. Wenn die Utensilien stark beschädigt sind oder nicht mehr funktionieren, sollten sie ersetzt werden. Wenn Sie die Silikonprodukte nach Herstellerangaben verwenden und entsprechend pflegen, können Sie diese oft und lange verwenden – es sei denn, Sie arbeiten mechanisch am Produkt.

Teflonpfannen halten bei richtiger Verwendung auch länger. „Nicht zu heiß werden lassen oder leer auf dem Herd stehen lassen“, rät Schwengel-Exner. Bei Temperaturen über 230 Grad kann sich die Beschichtung verfärben und ablösen. Über 360 Grad können sogar giftige Dämpfe freigesetzt werden, die grippeähnliche Symptome verursachen.

Auch interessant: Kleine Küche – 6 Tipps für mehr Stauraum und Ordnung

Wichtig: Nicht mit einer Gabel in die Pfanne kratzen, sondern immer mit einem Silikonschaber oder Holzspatel. „Wenn die Beschichtung beschädigt ist, geht die Antihaftwirkung verloren und die Lebensmittel können anbrennen“, sagt Schwengel-Exner. Bei größeren Schäden sollte die Pfanne ersetzt werden. Pfannen mit Sandwichboden sind robuster.

Hinweis: Die Teflonpfanne kann auch beschädigt werden, wenn Sie sie von der Kochplatte nehmen und direkt mit kaltem Wasser ausspülen. Auch Fettspritzer auf der Haut können schmerzhaft sein.

Bei Brotdosen oder anderen Behältnissen wird zwischen weichem Kunststoff, der Weichmacher enthält, und Hartplastikdosen unterschieden. Auch hier gibt es kein Ablaufdatum. Klare Behälter können jedoch irgendwann milchig oder brüchig werden und weiches Plastik kann spröde und rissig werden. „Dann ist es an der Zeit, die Container nicht mehr zu nutzen und zu entsorgen“, sagte der Sachverständigenrat.

Weitere negative Auswirkungen auf Kunststoffboxen können direkte Sonneneinstrahlung, hohe Temperaturen oder häufiges Spülen in der Spülmaschine sein. Wenn Sie die Oberflächen mit einem Scheuerschwamm reinigen, können sie rau werden. Weichmacher können auch in das Lebensmittel übergehen. Außerdem solltest du auf die Hinweise und Symbole (siehe Infografik am Ende des Artikels) achten, ob die Vorratsgläser für die Mikrowelle oder den Gefrierschrank geeignet sind – auch hier gibt es Unterschiede. Übrigens: Unsere Kollegen von FITBOOK verraten dir, wie du Trinkflaschen richtig reinigst und Keime vermeidest.

Auch interessant: Lebensmittel nicht in leeren Eisdosen lagern

Tipp: Unschöne gelb-orangefarbene Flecken aus Tomatensauce können Sie mit Öl entfernen. Dazu einfach den frischen Belag mit handelsüblichem Speiseöl einreiben. Die Einzahlungen sind kein Grund, die Boxen nicht mehr zu benutzen.

Bei Artikeln aus Glas, wie zum Beispiel Auflaufformen, gibt es kein genaues Verfallsdatum. Allerdings sollten Sie auch hier auf die entsprechenden Markierungen achten, um herauszufinden, ob das Produkt beispielsweise hitzebeständig ist. Eine beschädigte Auflaufform aus Glas sollte auf jeden Fall nicht mehr verwendet werden, ebenso Schüsseln, Gläser oder andere Küchenutensilien aus Glas.