"Fleck-xikon" Z wie Zähne: Wie die richtige Zahn- und Mundpflege uns vor Krankheiten schützt

2022-06-17 18:12:07 By : Mr. lei haibiao

Oftmals denken wir doch nur an unsere Zähne, wenn sie belegt sind oder Schmerzen verursachen. Und wir wertschätzen sie oft erst, wenn sie nicht mehr da sind. Dabei sind unsere Zähne ständig für uns im Einsatz. Sie schenken unseren Mitmenschen ein Lächeln, sie helfen beim Sprechen und im Laufe eines Jahres zerkleinern Sie für uns rund 700 Kilogramm Lebensmittel und ganz wichtig: Sie sind die erste Station im Verdauungsprozess.

Deswegen sind unsere Zähne unerlässlich für unsere Gesundheit. Wir sollten ihnen viel mehr Aufmerksamkeit und Pflege schenken, empfiehlt Dr. Anne Fleck, Fachärztin für Innere Medizin und Bestseller-Autorin, im RTL-Interview. Daher gibt sie Tipps für die richtige Zahn- und Mundpflege.

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"Gesundheit beginnt im Mund" – so einfach und klar ist das für Dr. Anne Fleck. "Wenn wir uns um die Zähne und die Mundhöhle kümmern, dann haben wir gewonnen". Die RTL-Gesundheitsexpertin hat viele Jahre zu dem Thema recherchiert. Die Verdauung beginnt im Mund. Klingt weit hergeholt? Nicht wirklich: Unser Magen meldet "Hunger" und schwupps läuft uns das Wasser sprichwörtlich im Mund zusammen, Speichel wird produziert.

Kommt das Essen dann in den Mund, heißt es für die Zähne, ganze Arbeit leisten und das Essen zerkleinern. In der Mundhöhle wird der Nahrungsbrei mit Speichel vermischt und die Zunge hilft beim Schlucken. Ein perfektes Zusammenspiel. Aber was hat das nochmal mit der Darmgesundheit zu tun? Gute Frage! Leisten die Zähne nur halbherzige Arbeit und wird der Brei in zu großen Bröckchen Richtung Darm geliefert, fördert das die Ansiedelung von schlechten Darmbakterien und vertreibt die Guten. Gut gekaut ist also wirklich halb verdaut? "Ja!", schreibt Doc Fleck in ihrem Bestseller-Buch "Energy! Der gesunde Weg aus dem Müdigkeitslabyrinth"*, "kauen, bis es im Mund sabbert, das entscheidet über ihre Gesundheit."

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Das wichtigste Thema für unsere Expertin in Sachen Mundgesundheit ist aber, "Störfelder zu erkennen." Es geht um solche, die jahrelang Stress machen können. Das sind oft unerkannte Entzündungen, die uns keine Schmerzen bereiten, uns schlapp machen und im Verborgenen ihr Unwesen treiben, uns Jahr für Jahr, Stück für Stück etwas kränker machen und niemand sieht's oder schaut überhaupt hin. Warum auch? Wenn's nicht weh tut, dann sollte da doch auch nicht sein.

Ganz im Gegenteil. "Wenn wir keine Zahnschmerzen haben, heißt das nicht, dass wir gesund sind, ein Irrtum, den ich versuche aufzuklären", so Doc Fleck. Und daraus können sogar schwere Erkrankungen wie Herzinfarkte oder Schlaganfälle hervorgehen. "Das sind alles Ergebnisse eines über Jahrzehnte chronisch, entzündlichen Prozesses", weiß die Internistin. Besonders kritisch, der tote Zahn. "Wurzeltote Zähne sind bei chronisch müden Menschen oft die Wurzel vielen Übels. In einem toten Zahn faulen Nerven – und Blutgefäße – über Jahre vor sich hin." Ja, das ist jetzt nicht der schönste Part der Geschichte, aber immerhin wissen wir, dass wir da mal nachschauen sollten. Der Tipp der Ärztin, regelmäßig die Zähne röntgen lassen, denn so lassen sich entzündete Wurzeln erkennen. Der Zahnarzt kann auch die Werte im Blut bestimmen, die durch den Zahn freigesetzt werden. Und das ist dann behandelbar.

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Ok, ein paar zusätzliche Kleinigkeiten fehlen da noch zum großen Gesundheits-Glück. Zur richtigen Zahnhygiene gehören auch die richtigen Zahnfüllungen beziehungsweise die gesundheitsschädlichen zu entfernen. Gehört haben wir es ja alle schon mal, Amalgam ist sicher nicht die beste Lösung, die günstigste zwar, aber am Ende kann uns das echt krank machen. Nur mal zur Einordnung: Amalgam ist eine Legierung aus Kupfer, Zinn, Silber und Quecksilber. In Deutschland muss Amalgam als Sondermüll entsorgt werden. Amalgam wird jedoch immer noch als Basistherapie von den Krankenkassen für Seitenzahnbereiche bezahlt. Und viele Menschen können sich einfach nichts anderes leisten! Das Problem, möglicherweise werden Giftstoffe freigesetzt.

Die Ärztin rät: Wenn möglich, raus damit. Sie selbst hat auch lange gezögert: "Ich hatte bis vor Jahren auch noch Amalgam im Zahn. Ich dachte, die Füllungen sitzen, ich lasse nichts machen." Rückwirkend denkt die Ärztin aber, dass das ein Fehler war, "denn das ist wirklich nicht gesund, gerade wenn man eine Batterie im Mund hat." Damit meint die RTL-Gesundheitsexpertin einen bunten Mix aus unterschiedlichen Füllmaterialien, wie Amalgam, Gold, Kunststoff und Keramik, alles schön nebeneinander im Mundraum. Besser, so Doc Fleck, nur eine Variante. Am verträglichsten ist da Keramik. Ist aber auch die teuerste Variante. Kunststoff geht auch, aber auch hier muss man schauen, was verträgt man. Und übrigens, Gold ist im Zweifel im Safe besser angelegt als in der Mundhöhle, denn das Edelmetall kann Allergien auslösen.

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Kommen wir zur richtigen Zahn- und Mundpflege. Wie halten Sie das? Zähneputzen. Klar, zweimal am Tag. Mundspülung? Gelegentlich – steht auf jeden Fall im Schrank. Zahnseide? Hmmm. Die kommt schon seltener zum Einsatz.

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Wachsam sollte man auf jeden Fall werden, wenn das Zahnfleisch beim Putzen oder bei Verwendung von Zahnseide blutet. Dann könnte es sich laut Dr. Anne Fleck um eine "bakterielle Fehlbesiedelung mit entzündlicher Begleitreaktion handeln." Oder anders ausgedrückt: die schlechten Bakterien wollen ihren Zähnen an den Schmelzkragen.

Für eine bessere Mundflora hat Doc Fleck folgende Tipps:

Eigentlich müssen wir nur einen Grundsatz beachten, weiß die Ärztin. Einfach "Liebevoll den Mundraum pflegen." Dann kann nichts schief gehen.

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