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Herausgegeben von Gerald Braunberger, Jürgen Kaube, Carsten Knop, Berthold Kohler

Dieses Kinderzimmer gefällt den Großen mindestens ebenso wie den Kleinen.

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U nter wohlstandssaturierten Designliebhabern galt das Kinderzimmer lange als Schandfleck der Wohnung. Das hat sich durch neue Hersteller und Produkte mittlerweile geändert, und so manche Eltern können die Zimmer ihrer Kinder endlich so einrichten, wie es ihnen gefällt (und hoffentlich auch den Kindern). Wiederum andere kreieren ganze Wunderwelten für ihre Sprösslinge, wie Mireia Luzárraga und Alejandro Muiño vom spanischen Designstudio Takk. In ihrem Haus in Barcelona – das eigentlich eine 400 Quadratmeter große Lagerhalle ist, die sie zu Wohnhaus und Werkstatt umfunktioniert haben – entwarfen sie für ihre kleine Tochter ein kuscheliges, ganz in Weiß gehaltenes Iglu, das auch als Kunstinstallation durchgehen könnte.

Es besteht aus einer Holzstruktur mit vertikalen und horizontalen Rippen mit einem bogenförmigen Eingang. Hinter einem Stahlkettenvorhang, der als Tür fungiert, offenbart sich ein verträumtes, ganz in Weiß gehaltenes Plätzchen. Eine dreistufige Treppe führt zu einer erhöhten Plattform, auf der eine Matratze liegt. An der gewölbten Decke sind kugelförmige Leuchten angebracht – wie Sterne im Himmel. Kuppel, Wände und Decke sind mit drei Schichten aus recyceltem Schaumstoff bedeckt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Wandverkleidungen passt sich der Schaumstoff leicht an die runde Form der Kuppel an und sorgt für Wärme im Inneren. Wichtig im Industrieloft, das zwar hell und groß ist, aber nicht unbedingt warm. Der Boden des Innenraums ist mit einem weißen Fellteppich ausgekleidet. Das gesamte Material des Innenraums stammte von früheren Projekten der Architekten, die – unschwer zu erkennen – ein Händchen für phantasievolle Bauprojekte und flauschige Zeltstrukturen haben. Das Tipi ist gut dreieinhalb Meter hoch, der Raum unter dem Bett kann zur Aufbewahrung oder als Versteck genutzt werden. Und bevor Sie jetzt Minderwertigkeitskomplexe kriegen, handwerklich aber nicht begabt sind: Decken und Polster tun’s für den Anfang allemal. Den Rest erledigt die Phantasie. „Was für ein Ding!“ erscheint im Zweiwochentakt.

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Was für ein Ding!: Iglu im Wohnloft

Was für ein Ding!

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